at irregular intervals at various times of day, bouts of wild idleness befall me. i walk. i write. i take too many photographs. and i make amateur mixtapes, which i am sharing here. have a look around, have a listen, get in touch if you like. and yes, i stole the title for this website from an album by wonderful hand habits.
wildly idle
M

Wales
Wales und andere Minderheiten
Weil walisisch so schön aussieht, hier nochmal der Absatz von der Startseite; vielleicht kann dein Telefon das sogar vorlesen:
Wedi’i gwahardd, ei gwawdio a’i gormesu am amser hir, mae’r Gymraeg bellach yn cael ei hybu, ei siarad a’i byw eto. Fodd bynnag, anaml y byddwch chi fel gwestai yn cwrdd â hi mewn sgwrs - mae'r Cymry yn rhy gwrtais i gau allan unrhyw un.
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Auf deutsch: Lange Zeit verboten, verspottet und verdrängt, wird die walisische Sprache (Cymraeg) heute wieder gefördert, gesprochen und gelebt. Dir als Gast wird sie im Gespräch allerdings selten begegnen - die Waliserinnen und Waliser sind zu höflich, als dass sie irgendwen ausschließen würden. Auf Straßen- und Verkehrsschildern, in Supermärkten und Zeitungen kann man sich zum Glück aber sattsehen am Walisischen. Seit 2011 gleichberechtigte Amtssprache neben Englisch.
Neben der schönen Sprache ist Wales bekannt für große grüne Berge, große hohle Berge (und damit verbundene Tragödien), eine atemberaubende Küste (die mancherorts allerdings unatemberaubend ähnlich aussieht wie der Ostseestrand), Burgen, Schafe!, und auch für Rugby.
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Weniger bekannt ist Wales dafür, angeblich die ursprünglichste Form des Romani, der Sprache der englischen Gypsies bzw. Travellers, zu beherbergen (so behauptete ein puristischer Sprachwissenschaftler im ausgehenden 19. Jahrhundert). Dieser Hinweis als Überleitung zu einem weiteren eher unbekannten Thema, das wie Wales viel mit Sprache und Minderheiten zu tun hat, und bestimmt ein Augenmerk wert ist auf Reisen durch Großbritannien:

Travellers, Gypsies, Romany people
Die Traveller mit ihrer ganz eigenen Kultur sind seit Jahrhunderten auf den britischen Inseln zu Hause (ihre Wurzeln liegen in Indien) und sind dabei eng "verwandt" (aber nicht zu verwechseln mit) den Roma des (süd-)europäischen Festlands.
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>> Youtube: British Gypsy, Roma and Traveller Communities in Art
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Überall in England, Wales und Schottland liegen sogenannte Atchin Tans, englisch Stopping Places, Rastplätze - von Nischen am Straßenrand bis hin zu Feldern oder Wiesen - auf denen die Gypsies für ein paar Nächte oder auch mehrere Monate ihre Zelte oder Wagen aufgeschlagen haben. Vielerorts haben sie ihren Unterhalt als Saisonarbeiter (z.B. als Erntehelfer und Hopfenpflücker) oder Handwerker verdient, und waren dadurch ein wichtiger Teil der ländlichen Community. Oft kehrten sie jedes Jahr ins gleiche Dorf oder an den gleichen Hof zurück und gehörten damit fast schon zur Familie.
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Heute sind die meisten Traveller sesshaft, aber eine gewisse "Mobilitätskultur" begleitet sie weiterhin. Viele halten weiterhin Pferde und um ihre Häuser finden sich Trailer oder ausgebaute Busse - als wären die Bewohner zwar grade zu Hause, aber eigentlich schon wieder auf dem Sprung.
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>> Youtube: Grai - a documentary about a romany gypsy family
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>> Rezept: Joe Grey - der Eintopf der Reisenden
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